Bilder und Berichte aus und über Brokeloh


Scheunenbrand in Schessinghausen

Über 200 Einsatzkräfte den gesamten Sonntag im Einsatz 


21.11.2021
Zu einem Scheunenbrand in Schessinghausen wurde auch die Brokeloher Wehr alarmiert und nahm mit 15 Kräften an der Brandbekämpfung teil.
Unsere Atemschutzgeräteträger (AGT) verstärkten und lösten teilweise andere AGT ab. Das THW holte das brennende Heu mit einem Bagger und zwei schweren Radladern aus der Halle. Aufgabe der AGT war, das Brandgut noch in der Baggerschaufel abzulöschen, um die Maschinen zu kühlen. Weitere Kameraden / -innen richteten eine zusätzliche Wasserversorgung ein, leuchteten die Einsatzstelle bei einbrechender Dunkelheit aus und übernahmen die  Atemschutzüberwachung für die eigenen Kameraden und Kameradinnen als auch die der anderen Wehren. 

Mehr zu dem Brand kann man dem Bericht von Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser, entnehmen:
Ein ausgedehnter Scheunenbrand ereignete sich in den frühen Morgenstunden des heutigen Sonntags. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet eine etwa 20x40 Meter große Scheune eines landwirtschaftlichen Betriebs gegen 6:30 Uhr in Brand. In dieser waren hunderte Quaderballen eingelagert, die neben mehreren landwirtschaftlichen Maschinen, die ebenfalls in bzw. vor der Halle standen, ein Raub der Flammen wurden. Mit dem Alarmstichwort „Feuer landwirtschaftliches Anwesen mittel“ wurden zunächst die Wehren Schesssinghausen, Husum, Groß Varlingen, Bolsehle, Leeseringen, Langendamm und Nienburg sowie die ELO der SG Mittelweser alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war ein großer Feuerschein zu sehen. Vor Ort galt es zunächst, eine Brandausbreitung auf einen in unmittelbarer Nähe stehenden Stall, in dem sich neben weiteren Strohballen auch eine Großzahl von Kühen befanden, zu verhindern. Dies gelang durch eine umgehend errichtete Riegelstellung. Probleme bereitete zunächst die Wasserversorgung an der Einsatzstelle, da sehr große Mengen an Löschwasser benötigt wurden. Diese wurden zunächst im Pendelverkehr durch mehrere wasserführende Fahrzeuge an die Einsatzstelle gebracht. Hierzu wurde die Wehr Landesbergen nachalarmiert. Da im weiteren Verlauf Schlauchleitungen über mehrere Kilometer zum Brandort gelegt werden mussten, kam auch der mit 2000m B-Schlauch bestückte Gerätewagen-Logistik der Feuerwehr Steimbke zum Einsatz. Das brennende Stroh musste dann aus der Scheune auf benachbarte Freiflächen verbracht werden, um es dort weiter ablöschen zu können. Hierfür wurde das THW mit einem Bagger sowie zwei Radladern hinzugezogen. Diese arbeiten zogen sich den ganzen Tag bis tief in die Nacht hin, weswegen am Nachmittag weitere Feuerwehren (Estorf, Brokeloh, Nendorf-Frestorf, Anemolter, Schinna) alarmiert werden mussten, um die bereits seit den frühen Morgenstunden im Einsatz befindlichen Kräfte abzulösen. Die FTZ war ebenfalls mit zwei Mitarbeitern vor Ort, um frisches Schlauchmaterial, zahlreiche Atemschutzgeräte sowie Kraftstoff für die Fahrzeuge zu bringen. Auch der Rettungsdienst und die Polizei waren vor Ort. Frische Einsatzkleidung für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger kam von der Logistikgruppe der Feuerwehr Müsleringen-Diethe. Insgesamt waren bei diesem Großeinsatz mehr als 200 Einsatzkräfte beteiligt. Die Versorgung mit Getränken und einem Frühstück wurde durch den Verpflegungszug aus Wietzen durchgeführt. Die Löscharbeiten werden sich noch bis tief in die Nacht hinziehen. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. In den Abendstunden kam es dann noch zu einer schönen Geste eines Restaurantbesuchers. Direk Dervis, der am Abend als Gast im Schesssinghäuser „Vier Jahreszeiten“ war, war von der für ihn nicht selbstverständlichen Hilfsbereitschaft der vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte derart begeistert, dass er etwa 100 frisch gebackene Pizzen für die erschöpften Einsatzkräfte spendete, welche natürlich dankend angenommen wurden.

© Text und Fotos: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser; Marc Henkel, Pressesprecher der FF Stadt Nienburg/Weser und der Kreisfeuerwehr

zurück zur Seite Feuerwehr

© Copyright Brokeloh.de